Wind-, Sand-, und Regenschlacht beim Ironman 70.3 Rügen
2. Platz – meine beste 70.3 Platzierung bislang!
Der allseits beklagte Dauerregen war auf Rügen mein kleinstes Problem, doch dazu mehr im Verlauf meines Berichts.
Zusammen mit meiner Team Erdinger Alkoholfrei Kollegin Danni Sämmler habe ich mich donnerstags auf den 12h Roadtrip nach Rügen begeben. Die Insel begrüßte und mit Sonnenschein und trotz der Erschöpfung nach der langen Anreise verspürte ich große Vorfreude auf mein letztes Rennen in dieser Saison.
Leider ließen die schlechten Botschaften nicht lange auf sich warten…Unsere erwartungsfrohe Stimmung auf dem Spazierweg zum Strand, wurde beim Anblick des Wellengangs schlagartig getrübt. Unsere Schwimmeinheit verlegten wir gleich auf den nächsten Tag, doch der Wellengang wurde nicht weniger, sondern nur noch mehr. Am Renntag wuchsen die Wellen bis auf 2m. Den Gedanken daran, dass das Schwimmen eventuell ausfallen könnte, verdrängten wir erfolgreich, denn wir beide wollten nach guten Trainingsergebnissen unbedingt schwimmen.
Die Besichtigung der Radstrecke gab uns einen ersten Vorgeschmack auf die Windböen, die uns im Rennen das Leben schwer machen sollten. Wir versuchten uns jedoch bestmöglich damit zu arrangieren und nahmen abends den ein oder anderen Aero-Pimp vor. 🙂
Nach den zwei Enttäuschungen waren wir sicher eine gute Laufstrecke vorzufinden, doch Pustekuchen. 21KM Kopfsteinpflaster sind keine gute Grundlage für einen guten Laufsplitt.
Ironman 70.3 Rügen
Die Entscheidung der Rennleitung einen Duathlon durchzuführen war sicher richtig, aber so stand mir, mit zwei Läufen und insgesamt 26KM, der längste Lauf meines noch jungen Sportlerinnendaseins bevor. Bereit mich auch dieser Herausforderung mit Freude zu stellen, übersah ich, dass ich noch nie einen HM komplett auf Kopfsteinpflaster gelaufen war. Das war eine Tatsache, mit der ich ehrlich gesagt auch niemals in einem solch großen Rennen gerechnet hätte. Mein Problem entstand nun folgendermaßen: die Steine haben eine glatte Oberfläche, die in Kombination mit Nässe keinen Halt mehr bietet. Zudem haben meine Wettkampfschuhe keinerlei Profil und waren in der Kombination mit diesem Untergrund eine große Herausforderung für meine Nerven. Jeder Versuch eines kraftvollen Abdrucks bewirkte ein Wegrutschen nach hinten, sodass ich zu keinem Zeitpunkt des Rennens ein normales Laufgefühl hatte. Über den Halbmarathon hat mich diese Widrigkeit so zermürbt, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste, um nicht komplett aufzugeben – schließlich hatte ich mir den letzten Lauf des Wettkampfjahres ganz anders vorgestellt.
Dass ich mich im Zielsprint dann Yvonne van Vlerken geschlagen geben musste, war somit für mich keine große Überraschung. Ein 2. Platz ist für mich natürlich trotzdem ein toller Erfolg und meine beste 70.3 Platzierung bislang!
Mit ein paar Tagen Abstand bin ich sehr glücklich darüber, dass ich so gut über die flache, nasse und windige Radstrecke gekommen bin und so als 2. Frau, hinter der Führenden Anja Beranek, auf die Laufstrecke wechselte. Zudem freue ich mich über die Konstanz, mit welcher ich gute Leistungen in allen Rennen meiner diesjährigen Saison zeigen konnte.
Sollte meine Platzierungsbilanz auch weiterhin so stetig ansteigen, kann nach meinen 5.,4.,3.,2. Plätzen ja nur noch der 1. Platz kommen – träum träum 🙂 Diesen hebe ich mir nun als großes Ziel für nächstes Jahr auf, denn ab sofort ist Saisonpause. Die vergangen Tage haben schon meine auf Rügen geschundenen Füße heilen lassen und in den verbleibenden drei Wochen genieße ich es keinem Trainingsplan zu folgen und Zeit für Dinge zu haben, die während der Saison zu kurz kommen.
An dieser Stelle möchte ich noch meinem Teamkollegen Michi Raelert zu seinem überlegenen Sieg gratulieren und Natascha Schmitt zu ihrem hervorragenden 4. Platz!
Danni Sämmler und Andi Dreitz konnten das Ziel aus unterschiedlichen Gründen leider nicht erreichen, euch beiden herzlichen Dank für die tolle Unterstützung!
Jetzt schmiede ich Pläne für das nächste Jahr und hoffe euch schon bald an dieser Stelle mehr berichten zu können.
Ein gutes Saisonende Euch allen!
Eure Laura
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